Kraftwerk mitten im Haus
Feuer und Wasser
Die Heizlast von Neubauten insbesondere Niedrigenergie-
häusern ist in den letzten Jahren immer weiter gesunken. Bei vielen Einzelfeuerstätten besteht daher zunehmend die Gefahr, dass der Aufstellraum überheizt wird, da zu leistungsstarke Wärmeerzeuger
zum Einsatz kommen. Kachelofenanlagen mit Kesseltechnik bieten den großen Vorteil, dass der Abwärme-
ofen bedarfsgerecht für den Aufstellraum dimensioniert wird. Alles was an direkter Wärme in Form von Warmluft / Strahlung zu viel für den Raum wäre, wird in Heizwasser umgewandelt und in einem
Heizwasserspeicher zwischengelagert. Kühlen die Raumbereiche ab, muss der Wärmelieferant Kachelofen nicht sofort gefeuert werden. Über das bestehende Heiz-
wassersystem kann jederzeit auf die zwischegelagerten Wärmeerträge zurück gegriffen werden. Der Heizwasseranteil der Einzelfeuerstätte entscheidet, wie viel Holz pro Abend verfeuert werden kann
ohneden Raum zu überheizen.
Wie kommt die Wärme der Heizgase ins Wasser ?
Bei der Verbrennung von Holz entstehen Heizgase mit einem Temperaturniveau zwischen 600 - 900° Grad. Die Heizgase strömen durch ein metallisches Rohrbündel, einen so genannten Wasserwärmetauscher,
der sich im Kesselkörper befindet (1). Dessen wassergekühlte, wärmedurchlässige Wände entziehen den Heizgasen die Wärme und kühlen diese ab. Aber nicht nur die Heizgase auch der
heiße Brenn-
raum kann zur Heizwassererwärmung beitragen. Um den Hezwasseranteil weiter zu steigern, wird der schamottierte Brennraum häufig mit einem Kesselkörper ummantelt (2). Der
Schamotte-Brennraum erwärmt die Wände des Kessel-
körpers und das darin befindliche Wasser. Kesselkörper und Wasserwärmetauscher bilden eine Baueinheit, in der sich Heizwasser befindet. Durch beide Prozesse des Wärmeübergangs heizt sich das Wasser auf 70 - 80° Grad auf, wird in einem Pufferspeicher gesammelt und erwärmt bei Bedarf Heizkörper sowie Fußboden- und Wandflächenheizung.Mit dem restlichen Anteil der Heigase (3) wird z. B. eine Kachelwand erwärmt und sorgt für angenehme Strahlungswärme im Wohnraum.